Im Juni mussten wir uns schweren Herzens von unserer ersten Bundesfreiwilligen Kate trennen, da ihre viel zu kurzen 6 Monate bei uns vorbei waren. Nun haben wir ihren wunderbaren Abschlussbericht bekommen, den wir euch (in Auszügen) nicht vorenthalten wollen. Danke liebe Kate - schön, dass du bei uns warst!
Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich das Gefühl hatte, ein Teil von etwas zu sein, das größer war als ich. Mein Leben lang hatte ich mich mit mir selber beschäftigt – mit Schule, Hobbys, und Freunden. Und jetzt war ich plötzlich ein Mitglied eines Teams. Ich hatte eine Aufgabe genau wie jedes andere Teammitglied. Jeder benutzt seine Stärken, um der Ulme ein Stück weiterzuhelfen. Und, wie sich herausstellte, war ich mit meinen Stärken genau am richtigen Platze.
Ich habe so viele tolle Leute in der Ulme kennengelernt. Während meiner Zeit hier sind tatsächlich echte Freundschaften entstanden – und zwar Freundschaften mit Leuten, denen ich sonst nie begegnet wäre.. Mit dem Hausmeister führte ich Gespräche über Mathematik und tauschte Witze aus, schärfte meinen Sarkasmus gemeinsam mit unserem syrischen Veranstaltungstechniker, unterhielt mich über den Sinn des Lebens mit einer Westender Besucherin des Sprachcafés und schwärmte mit unserem neuen syrischen Bufdi über Shakespeare und Voltaire.
Also, liebe Ulme: ich kann Euch nicht genug danken. Es war mir eine Ehre, ein Teil von dieser einzigartigen Initiative zu sein. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich ein Teil von etwas, dass größer ist als ich. Es hat nicht nur riesig Spaß gemacht, sondern ich habe auch etwas fürs Leben gelernt und die Ulme hat mir in meinem irren Jahr immer Stabilität verliehen. Und wiederum hoffe ich, dass ich der Ulme auf ihrem Weg ein bisschen weitergeholfen habe.