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»Übersetzung als Brücke« – Lesung

Datum/Zeit
Datum - 16.11.2024
18:00 - 19:30 Uhr

Einlass: 17:30 Uhr

Die Lesung mit dem kurdischen Autor Tengezar Marînî wird von der kurdischen Autorin und Übersetzerin Rojda Yaşik moderiert. Im Mittelpunkt stehen die Werke von Tengezar Marînî, insbesondere die Horen-Ausgabe „Lebendig – durch alle Verbote hindurch“.

Im Laufe der Veranstaltung werden die Herausforderungen, denen sich kurdische Autorinnen und Autoren im Laufe der Zeit stellen mussten, thematisiert. Marînî wird von seinen persönlichen Erfahrungen berichten und erläutern, wie Schreiben unter diesen Bedingungen möglich ist.

Ein zentraler Aspekt der Lesung wird sein, wie Übersetzungen als Brücke fungieren können, um die Stimmen und Geschichten der kurdischen Literatur über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg hörbar zu machen.

Die Lesung wird in Zusammenarbeit mit Mittani Kunst- und Kulturzentrum e.V. organisiert, einer Gruppe kurdischstämmiger und parteiunabhängiger Menschen, die sich vor allem für die Förderung der kurdischen Kunst und Kultur einsetzt.

Lebendig – durch alle Verbote hindurch
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das kurdische Volk, das etwa 40 bis 50 Millionen Menschen umfasst, durch willkürlich gezogene Grenzen aufgeteilt und lebt heute im Irak, Iran, der Türkei, Syrien und Armenien. Als staatenloses Volk ohne einheitliche Sprache sind die Kurden zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt; ihre Sprache ist vielerorts verboten, und sie werden von den Machthabern verfolgt, gefoltert oder sogar ermordet. Besonders Kulturschaffende leiden unter dieser Repression und werden oft ins Exil gezwungen. Trotz aller Widrigkeiten schreiben und veröffentlichen sie weiterhin in ihren kurdischen Dialekten.