Datum/Zeit
Datum - 12.10.2023
19:00 - 20:30 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr
Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Die Konzertreihe mit ArtSalon geht weiter und hat für euch das Ensemble „musica responsa“ eingeladen. Die drei Musikerinnen spielen mit „Windsbräute“ eine literarisch-musikalische Hommage auf „unerhörte“ Frauen mit Gedichten aus der Zeit zwischen Fin de Siècle und Belle Époque und Musik unbekannter Komponistinnen – moderiert, vorgetragen und „bespielt“ von Waltraut Elvers (Violine), Inga Sander(Violoncello) und Heidemarie Wiesner (Klavier).
„Ich wollt‘ ich wär‘ des Sturmes Weib“ – so lautet das Gedicht der 1865 geborenen Lyrikerin Anna Ritter. Wer kennt sie heute noch? Wer die 1941 in Sachsen gestorbene Elsa Asenijeff, eine der Begründerinnen des Leipziger literarischen Expressionismus? Und wer die Malerin und Dichterin Hermione von Preuschen oder Marie Madeleine von Puttkamer mit ihren erotischen Gedichten, die in verstaubten Salons gar für pornografisch galten? Einige Windsbräute landeten im Irrenhaus, eine schaffte es zur Königin. Heute nahezu alle vergessen. Einzig Ricarda Huch, die sich anfangs nur mit dem männliche Pseudonym Richard Hugo nach draußen traute, mag noch manchem im Ohr klingen.
In einer musikalischen Lesung werden die heute zu Unrecht verstummten Stimmen dieser Windsbräute wieder zu hören sein. Leidenschaftliche, dramatische, romantische, verzweifelte, humorvolle und satirische Lyrik, von den Künstlerinnen vorgetragen und mit Werken bekannter und unbekannter Komponistinnen gerahmt und umspielt.
Musik unter anderen von Clara Schumann, Fanny Hensel, Lilli Boulanger, Vally Weigl und Improvisationen der Musikerinnen schlagen Schneisen, bilden sanfte Übergänge, jähe Abbrüche, spiegelbildliche Wiederholungen. Die Klänge verleihen der Lyrik Farben. Ihre Gestalt, Form und Bewegungen setzen sich in Tönen fort und eröffnen dem Zuhörer neue Assoziationsräume.
In Kooperation mit ArtSalon.
ArtSalon: www.mittagsmusik.org
musica responsa: www.musica-responsa.de
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ArtSalon/ MittagsMusik wurde ins Leben gerufen, um einem breiten Publikum mittels niedrigschwelliger Erreichbarkeit klassische Musik auf möglichst direkte Weise zugänglich zu machen – Kunst sozusagen ins Alltagsleben zu integrieren.
Dieses schöne Projekt finanziert sich ausschließlich über die Spenden und nur durch sie sind auch der Fortbestand und die Qualität der Darbietungen gewährleistet.
Die Philosophie ist es, dass der Mensch selbst das Bedürfnis auf Ausgewogenheit zwischen Geben und Nehmen verspürt und durch seine wohlwollend respektvolle Gabe als Beschenkter und Schenkender zugleich aus unseren Konzerten kommt.
Darum werden alle Gäste gebeten, diese Konzertmöglichkeiten durch Spenden vor Ort bzw. per Überweisungen (die steuerlich absetzbar sind) zu würdigen, damit ArtSalon (IMP gUG) in seiner Idee, allen Menschen Kunst und Musik sozusagen ebenerdig zugänglich zu machen und nahe zu bringen, sowie die Begegnung mit etablierten, international auftretenden Künstlern zu ermöglichen, weiterbestehen kann.
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Das Projekt “Ulme35_Kunst” wird gefördert aus Mitteln des bezirklichen Integrationsfonds des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Integrationsfonds ist eine Maßnahme des Gesamtkonzepts zur Integration und Partizipation Geflüchteter des Senats von Berlin.