Datum/Zeit
Datum - 08.10.2021
19:00 - 21:00 Uhr
Çağdaş Eren Yüksel: Gleis 11 (2021)
Länge: 67 Minuten
Vor genau 60 Jahren, im Oktober 1961, schloss die bundesdeutsche Regierung das sogenannte „Anwerbeabkommen“ mit der Türkei. Damit kamen die ersten türkischen „Gastarbeiter“ (tatsächlich nur Männer) nach Deutschland. Ihre Reise endete an Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofs. Von dort wurden sie über das Land „verteilt“. Die meisten kamen nach NRW, damals das deutsche Industrieherzland.
Einer von ihnen war der Großvater von Çağdaş Yüksel, der 1994 als Gastarbeiterkind der dritten Generation in Mönchengladbach zur Welt kam. In seinem Dokumentarfilm kommen viele – auch weibliche – Stimmen aus der ersten Generation zu Wort und erzählen von ihren Erfahrungen mit dem Ankommen im fremden Land. Wie baut man sich eine neue Existenz auf, wenn man die Sprache nicht kennt, das Essen, die Umgangsformen? Gehen oder bleiben? Eine Frage, die manche bis heute umtreibt.
Yüksels Film ist komisch, traurig, ehrlich und eng an seine eigene Familiengeschichte angelehnt. Er ist voller Parallelen zu den Geschichten, die wir in der Ulme erzählen und hören.
Im Anschluss an den Film, der eine gute Stunde dauert, kommen Vertreterinnen der zweiten und dritten Generation zum Gespräch: Lale Cakmak und ihre Töchter Azade und Berfin. Lale betreibt heute einen wunderbaren Friseursalon in der Kantstraße, beide Töchter studieren an der UdK. So geht die Geschichte von Gleis 11 weiter!
Corona-Hinweis: Es gilt die 2G-Regel.
Trailer: www.cocktailfilms.de
Das Interkulturkino wird im Rahmen des Projekts „Weitermachen!“ durch das Programm „Neustart Kultur“ ermöglicht. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.