Datum/Zeit
Datum - 21.07.2017
19:00 - 21:00 Uhr
Für manche ein Wiedersehen mit vertrauten Gesichtern und auch ein Rückblick auf das, was in den vergangenen 2 1/2 Jahren viele bei Willkommen im Westend bewegte:
Der ARD-Korrespondent Matthias Deiß lernte Abdu, Mohammed und Nedal im Februar 2015 kennen, als sie gemeinsam mit 200 anderen Menschen in der Turnhalle der TU am Eichkamp lebten. Auch nachdem die Halle geräumt wurde, blieb er mit ihnen in Kontakt, stand mit ihnen mit der Kamera nachts vor dem Lageso, begleitete zur Anhörung beim BAMF, besuchte das erste Praktikum und flog sogar in den Libanon, um eine Familie bei der Antragstellung für das Visum für den Familiennachzug zu begleiten.
V.li.n.re.: Nidal, Mohammad und Matthias
Bild © rbb/Matthias Deiß
Der Autor erzählt die Geschichten von drei Menschen stellvertretend für die vielen, die nach Deutschland geflohen sind.
Mit der Kamera ist er immer dabei, wenn es entscheidend wird, und beobachtet „ganz nebenbei“, welche Auswirkungen die Flüchtlingspolitik hat: Komplizierte und intransparente Entscheidungsstrukturen in den Ämtern führen bei den Protagonisten zu gefühltem Kontrollverlust und empfundener Behördenwillkür, die lange Dauer der Verfahren zu Depressionen, Mut- und Hoffnungslosigkeit. Der Film ist damit auch eine politische Zwischenbilanz.
Mit Matthias Deiß und Protagonisten des Films wollen wir anschliessend im Gespräch zurückblicken. Was müsste sich ändern an der Art, wie wir mit Geflüchteten umgehen, damit das Einleben leichter wird?
Ps. Das Filmteam war übrigens im vergangenen Jahr auch bei unserem Fest der Möglichkeiten in der Ulme – leider haben es die Bilder von unserem Fest nicht in den Film geschafft 🙂