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Demokratie in Gefahr? – Vortrag und Diskussion

Datum/Zeit
Datum - 02.02.2024
19:30 - 21:30 Uhr

Vortrag mit anschließender Diskussion zur aktuellen Debatte über die Demokratie, auch – aber nicht nur – im Hinblick auf den Krieg in Nahost. Zunächst gibt der Islamwissenschaftler Dr. Emad Alali einen kurzen Überblick über die Entwicklung und derzeitige Lage der Demokratie in der arabischen Welt. Im Anschluß lenkt die Journalistin Kristin Helberg das Augenmerk auf die Demokratie hierzulande.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauf folgenden Krieg sind in Deutschland Teile der Gesellschaft gespalten und andere wirken wie gelähmt. Viele wünschen sich mehr Ausgewogenheit, äußern sich aber nicht – aus Angst, missverstanden zu werden. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie Deutschland seine historische Verantwortung für die Shoa, die daraus resultierende Solidarität mit dem Staat Israel und die Präsenz der größten palästinensischen Gemeinde Europas in eine konstruktive Rolle umwandeln könnte. Wie könnten die Lehren aus dem Holocaust zur Grundlage einer Politik werden, die Menschenrechte und demokratische Werte überall gleichermaßen einfordert und verteidigt? Was würde das für die Außenpolitik gegenüber den arabischen Staaten bedeuten?

Dr. Emad Alali ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin. Alali studierte Anglistik, Germanistik und Politikwissenschaft in Damaskus und Leipzig und schreibt derzeit seine zweite Doktorarbeit zum Thema »Politische Legitimität im arabischen politischen Denken der Gegenwart«. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Politik in der arabischen Welt, Ideengeschichte und arabisches politisches Denken.

Die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Kristin Helberg berichtete sieben Jahre lang von Damaskus aus über den Nahen und Mittleren Osten für deutsche, österreichische und Schweizer Hörfunkprogramme sowie verschiedene Print- und Onlinemedien. Heute arbeitet sie als Autorin und Nahostexpertin in Berlin. Als Stipendiatin der Stiftung Mercator untersuchte sie die syrische Diaspora in Deutschland.

Diese Ibn Rushd Lecture ist eine Veranstaltung des Ibn Rushd Funds, eines in 1988 in Berlin gegründeten Vereins, der die Freiheit des Denkens, Innovation und Zivilcourage im arabischen Raum fördert.

 


IBN RUSHD FUND – EINGETRAGENER VEREIN MIT ANERKANNTER GEMEINNÜTZIGKEIT