Datum/Zeit
Datum - 20.07.2021
11:00 - 14:00 Uhr
„Mohtarama“
Regie: Nadia Saqeb, Malek Shafii
2013 Afghanistan
59 Minuten
Sprache: Dari mit englischem Untertitel
„2009 verabschiedete das afghanische Parlament das Sharia Familiengesetz, das Präsident Karzai unterzeichnete. Das Gesetz schränkte die Freiheit der Frauen massiv ein, untersagte ihnen, das Haus ohne die Einwilligung des Ehemanns zu verlassen oder sich seinen sexuellen Wünschen zu verweigern. Afghanische Frauen opponierten gegen das Gesetz, indem sie sich vor Afghanistans größter Religionsschule versammelten und protestierten. Dort war das Gesetz entworfen worden, unterstützt von Scheich Asif Mohsini, einem islamischen Gelehrten und Gründer der Schule. Der friedliche Protest artete in Gewalt aus, als Studenten der Islamschule begannen, die weiblichen Demonstranten zu erniedrigen, zu schlagen, zu bespucken und als „Anhänger des Westens“ zu beschimpfen.
Das war eine der ersten Frauenrechtsaktionen in Afghanistan. Für die Regisseur*innen Diana Saqueb und Malek Shafi’i schien es der richtige Moment zu sein, in andere Regionen zu reisen um zu erfahren, welchen Erfahrungen und Herausforderungen gebildete afghanische Frauen ausgesetzt sind und welche Hoffnungen und Erwartungen sie in die Frauenbewegung setzen.
Der Dokumentarfilm „Mohtarama“ (2012) handelt von diesen Frauen und ihren gemeinsamen Themen, vom Fehlen politischer und sozialer Rechte über häusliche Gewalt und schwierige Ehen bis zur Belästigung auf der Straße.“
Zahra Mousavi, eine afghanische Journalistin und Aktivistin, war Teil der Frauenbewegung im Film. Sie wird im Anschluss zum Gespräch in der Ulme35 sein.
Mohtarama (Trailer) from Esmaeel Adivi on Vimeo.