Datum/Zeit
Datum - 14.12.2024
15:00 - 18:30 Uhr
„Das Recht, in Deutschland und Europa Schutz vor Menschenrechtsverletzungen zu suchen, gehört nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs zur DNA unserer Demokratie“ – so heißt es in der Petition von vielen Initiativen, NGOs und Einzelinitiativen. Sie einstand als Reaktion auf die Verschärfungen des europäischen Asylrechts (GEAS), die vor fast einem Jahr in Kraft traten. Der Abbau der Asylrechte ist auch ein Abbau fundamentaler Grund- und Menschenrechte. Die zweiteilige Veranstaltung widmet sich im ersten Teil einer Auseinandersetzung mit den Entwicklungen der deutschen und europäischen Asylpolitik im Kontext von Grund- und Menschenrechten und im Konkreten, was sie für Schutzsuchende bedeutet. Im anschließenden Gespräch würde dann mehr darauf eingegangen werden können, was anders gemacht werden müsste, und wie jede:r dazu beitragen kann. Die Inputs und das Gespräch bilden die inhaltliche Grundlage für den künstlerisch praktischen Workshop, in dem beispielsweise Forderungen, Gefühle und Gedanken einfließen können.
Die Teile sind als zusammenhängende Veranstaltung geplant, für den zweiten Teil gibt es allerdings eine Begrenzung der Teilnehmer:innen (Anmeldung weiter unten).
Teil 1 – 15:00 – 16:00 Uhr
Input und Gespräch von und mit Balkanbrücke e.V. und Nicolay Büttner vom Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige geflüchtete Menschen
Im ersten Teil der Veranstaltung geben die Referenten einen Einblick in einen kurzen Input ihrer Arbeit. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
Pause
Teil 2 – 16:30 – 18:30 Uhr
Gefühle und Gedanken kartieren: Ein Workshop mit Monotypie und Buchdruck von Santiago Calderón und Ximena Gutiérrez Toro
Ein kreativer Raum, um die Gedanken und Gefühle aus der vorherigen Podiumsdiskussion zu verarbeiten und sichtbar zu machen. Mit Hilfe der Techniken des Buchdrucks und der Monotypie erstellen wir eine kollektive bzw. sensible Kartografie, in der jede:r seine Eindrücke und Erkenntnisse künstlerisch festhält. Ziel ist es, gemeinsam visuelle Statements zu entwickeln, die unsere Gedanken und Gefühle nach der Diskussion widerspiegeln.
Bei Interesse meldet euch bitte via Mail an: kunst@ulme35.de
Begrenzte Teilnehmer:innenzahl!
Über die Mitwirkenden:
Nicolay Büttner (BNS): Das Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige geflüchtete Menschen (BNS) ist ein Zusammenschluss von sieben Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Das Netzwerk setzt sich für die Durchsetzung der Rechtsansprüche und somit für die Verbesserung der Lebenssituation von besonders schutzbedürftigen geflüchteten Menschen in Berlin ein.
Balkanbrücke e.V. ist ein Zusammenschluss aus Aktivist:innen der Zivilgesellschaft, die auf die Situation von People on the Move entlang der sogenannten ‚Balkanroute‘ und Menschenrechtsverletzungen an den (Außen-)Grenzen der Europäischen Union aufmerksam machen.
Ximena Gutiérrez Toro ist eine visuelle Künstlerin und Kunstvermittlerin mit Erfahrung in der Entwicklung kreativer und gemeinschaftlicher Projekte, die eine kritische Perspektive einbringen und das Verlernen sozialer Konstruktionen fördern. Ihr Engagement für Kunst und Bildung spiegelt sich in Projekten sowohl in Deutschland als auch in Kolumbien wider, die sich mit Themen wie Migration und Feminismus auseinandersetzen. Sie erwarb ihren Master in „Kunst im Kontext“ an der Universität der Künste Berlin und ihren Bachelor in visuellen Künsten an der Pontificia Universidad Javeriana in Bogotá, Kolumbien.
Santiago Calderón García ist Künstler und arbeitet im Bereich der kulturellen Bildung. Er studierte Bildende Kunst an der Universidad Distrital Francisco José de Caldas in Bogotá und an der Universität der Künste Berlin. Sein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung partizipativer Projekte im schulischen Kontext und an außerschulischen Lernorten. Seit 2020 arbeitet er mit der Schillerwerkstatt e.V. zusammen, mit der er Nachbarschaftsprojekte durchgeführt hat. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Eine Veranstaltung von Balkanbrücke e.V., Nicolay Büttner (BNS), Santiago Calderón García und Ximena Gutiérrez Toro, gefördert von: Partnerschaft für Demokratie Charlottenburg-Wilmersdorf vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“.