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Nach dem Wassertag – Lesung und Gespräch mit Elisabeth Schneider

Datum/Zeit
Datum - 17.02.2024
18:00 - 19:30 Uhr

Elisabeth Schneider begibt sich mit ihrem Roman »Nach dem Wassertag« auf eine Zeitreise nach Bosnien in den Jahren von 1886 bis 1912, als das Land unter österreichisch-ungarischer Verwaltung stand. Es geht um Herkunft und Migration, um ethnische und religiöse Vielfalt und um den Kampf einer Frau für Bildung und Freiheit.

Maria Wenzel ist zwölf Jahre alt, als die Drina das deutsch-protestantische Dorf Franz-Josefsfeld überschwemmt. Nach dem »Wassertag« liegt ihr Zuhause in Trümmern. Die Mutter stirbt in Folge der Flut. Mit der Schule ist für das lernfreudige Mädchen Schluss. Arbeiten heißt es jetzt für sie, den Vater, die fünf Brüder und das Vieh versorgen. Auf ihrem weiteren Lebensweg versucht Maria sich aus den Fesseln von Kirche und Gesellschaft zu lösen. Sie erlebt Eintracht und Gewalt in der Ehe ebenso wie in dem multikonfessionellen Vielvölkerstaat Bosnien-Herzegowina. In der Hoffnung auf ein besseres Leben bricht sie schließlich mit Mann und Kindern nach Hamburg auf.

Elisabeth Schneider erzählt die bewegende Geschichte von Marias Lebensweg in klarer, einfühlsamer Sprache. Dabei zeichnet sie ein Bild Bosniens in Zeiten des politisch-gesellschaftlichen Umbruchs. »Nach dem Wassertag« ist ein sorgfältig recherchierter Roman, dessen Lektüre bereichert. Er macht Geschichte ausdrucksstark lebendig. Seine Thematik hält uns einen Spiegel vor, und am Ende stellt sich die Frage, ob das alles nur Vergangenheit ist.

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Lesung mit anschließendem Gespräch, moderiert von Hannelore Wagner.