Datum/Zeit
Datum - 10.03.2023
19:00 - 21:30 Uhr
Ein Film von Mano Khalil (2021, kurdisch, hebräisch, arabisch mit deutschen UT)
Das kleine Dorf an der syrisch-türkischen Grenze, in dem der Film „Nachbarn“ spielt, liegt in der Region, die Anfang Februar mit über 40.000 Toten vom Erdbeben heimgesucht wurde. Der kurdische Regisseur Mano Khalil, geb. 1964, ist dort aufgewachsen und erzählt mit feinem Sinn für Humor und Satire von der behüteten Kindheit des Jungen Sero im multikulturellen Mikrokosmos, wo er am Sabbat die Kerzen für die jüdischen Nachbarn entzündet, Ballons in der Farbe der Kurden in die Luft steigen lässt, um die Grenzsoldaten zu ärgern, und von einem Fernseher träumt, um endlich Cartoons schauen zu können. Doch zunehmend dringt in die Dorfwelt die willkürliche nationalistische Gewalt der Assad-Diktatur ein …
„Nachbarn“ ist ein berührendes Plädoyer für die Menschlichkeit in einem Konflikt, der bis heute andauert. In einer Region, die neuem Grauen ausgesetzt ist. Im Anschluss an den Film wollen wir darüber mit Barış Seyitvan sprechen, dem kurdischen Künstler und Kurator, der im letzten Jahr die Ausstellung «Migration und Wurzeln» in der Ulme35 kuratiert hat. Um Kindern im Erdbebengebiet mit künstlerischen Aktivitäten zur Seite zu stehen, hat er ein Projekt gestartet, für das wir gerne Spenden sammeln würden.
Fotos: https://barnsteiner-film.de/nachbarn/